Lymphdrainage

Aufbau und Aufgaben des Lymphsystems

Die Aufgabe des Lymphsystems ist, die Regulierung des Flüssigkeitsgehalt im Gewebe, immunologische Prozesse und der Abtransport von Eiweissen und Schlackestoffen aus dem Gewebe, welche nicht über die Venen aufgenommen werden können.

Die Lymphgefässe verlaufen als eigenes Abfluss-System parallel zum Venensystem. Sie beginnen als feines Gefässnetz in den Extremitäten und münden in die zum Herz führende Hauptvene.

 

Im Gegensatz zum Blutgefäss-System, besitzt das Lymphsystem keinen Pumpmotor (Herz). Die Lymphgefässe besitzen Klappen und Muskulatur in ihren Wänden,mit deren Hilfe sie die wässerige Lymphflüssigkeit wellenartig zum Herz hin befördern.

 

Hinzu kommen weitere transportfördernde Mechanismen wie die Atmung und Bewegung. Im Verlauf der Gefässe sind Lymphknoten zwischengeschaltet. Diese sind einerseits reinigende Filterstationen, und anderseits Teil des Immunsystems (Abwehr).

Lymphdrainage, Patricia Kressig-Schori, Praxis für Energetische Körpertherapien, Zürich

Ödeme als Folgen eines gestörten Lymphabflusses

Das Lymphsystem kann bei vermehrtem Anstieg der Gewebeflüssigkeit seine Leistung um das 10-fache steigern und hat somit die Funktion eines Sicherheitsventils. Bei Überlastung des Systems kommt es zu stärkeren Schwellungen im Gewebe, den sogenannten Ödemen.

Wirkung der manuellen Lymphdrainage (MLD)

  • entstauend
  • entschlackend
  • entspannend
  • schmerzlindernd

Die manuelle Lymphdrainage bewirkt nicht nur die Beschleunigung des Lymphstroms und unterstützt dadurch die Immunfunktion unseres Körpers, sonders hat auch eine beruhigende Wirkung auf die sensiblen Nervenenden der Haut zur Folge.

 

Sie setzt die Grundaktivität der Muskulatur herab und führt daher zur Entspannung. Durch den ständigen variierenden leichten Druck bei der MLD werden Hemmzellen erregt, die dafür sorgen, dass Schmerzempfindungen vermindert werden.

Wirkung der manuellen Lymphdrainage, Patricia Kressig-Schori, Praxis für Energetische Körpertherapien, Zürich

Anwendung der manuellen Lymphdrainage

  • nach Krebsoperationen mit Lymphknotenentfernung
  • nach Operationen/Unfällen (beschleunigt die Wundheilung)
  • bei Blutergüssen
  • Sudeck, vegetative Durchblutungsstörungen, Varizen
  • Gelenkschwellungen bei Rheumatischen Erkrankungen
  • Fibromyalgie (Weichteilrheuma)
  • Schwangerschaftsödeme
  • zur Unterstützung von Entschlackungsprozessen
  • zur Entspannung
  • zur Unterstützung des Immunsystems

Zusätzliche Kompressionstherapie mit Lymphbandage oder Stützstrümpfen ist je nach Situation in den meisten Fällen sinnvoll, um das Resultat zu verbessern. Bei Primären L.Ö. empfiehlt sich, in regelmässigen Abständen zu therapieren (1-2 Therapieserien/Jahr), damit sich das Ödem nicht verhärtet.

Lymphologische Physiotherapie

Je nach Komplexität der Erkrankung, bestehen infolge des Ödems noch Gelenksein-schränkungen oder Fehlhaltung. Dies erfordert ein komplexes Behandeln, in Kombination mit anderen Techniken aus der Physiotherapie.

Ärztliche Abklärung

Die Ursachen eines Ödems sollte zuvor durch den Arzt diagnostiziert werden, um die passende Therapie klar zu stellen, denn nicht jedes L.Ö. darf mit manueller Lymphdrainage behandelt werden!

Manuelle Lymphdrainage, Patricia Kressig-Schori, Praxis für Energetische Körpertherapien, Zürich